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Wenn das BASE Blog-Team auf Reisen geht – Tallin, die Perle im Baltikum

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Um das gleich einmal vorweg zu nehmen: Ja, ich bin diesem Land verfallen. Nicht nur diesem, aber diesem und der irren Stadt Tallin auf ganz spezielle Art und Weise.

Normaalne!
Normaalne heißt übersetzt etwa so viel wie cool. Das ist das, was Esten sagen, wenn sie besonders viel Glück haben und ich liebe diesen Ausdruck. Er ist zurückhaltend und zugleich Ausdruck voller ehrlicher Emotionen, welche man ihnen ansieht und spürt – Während meiner ersten Reise nach Tallin im Jahre 2009 lernte ich diese estnische Art zu schätzen. “Dem Himmel sei Dank für diesen wunderbaren Zufall, der uns so unerwartet zusammenbrachte.” Und das ist genau das, was Esten denken, wenn man ihnen die Hand schüttelt. Ein schönes Gefühl.

Moderne Mittelalterliche Metropole im Nordosten Europas
Die estnische Hauptstadt Tallin gilt als das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des nördlichsten Staates im Baltikum. Für 2011 wurde sie gar zur Europäischen Kulturhauptstadt 2011 ernannt – zurecht!

Die mehr als 400.000 Einwohnern verleihen der direkt am Finnischen Meerbusen gelegenen Stadt durchaus den Charakter einer Metropole. Zahlreiche mittelalterliche Bauwerke, Museen und anderen eindrucksvolle Sehnswürdigkeiten manifestieren den Status einer traditionsbewussten und zugleich gereiften europäischen Hauptstadt. Aufgrund der hohen Internationalität ist Tallin nicht weniger als Estlands Tor zu Welt – und was für eins. Hier werden Schnittstellen zwischen estnischer Vergangenheit und Zukunft auf engstem Raum sichtbar, denn Aufbruch und Moderne können dem Charme der im 10. Jahrhundert gegründeten Stadt nichts anhaben. Zum Glück:
Die Infrastruktur verkörpert mit Nachdruck den fortschrittlichen Zeitgeist dieser faszinierenden Stadt. Das Telekommunikationsnetz ist hochmodern, die estnische Regierung ist komplett digital. E-Government, nennt man das und bedeutet z.B., dass das gesamte Kabinett vernetzt wurde und alle Kabinettsmitglieder mit Smart Cards ausgestattet wurden – mit dem Resultat, dass sich der bürokratische Aufwand sowie der Papierverbrauch deutlich verringerte. Irre, nicht wahr? Und es wird für uns Digital Natives noch besser:

Immer und überall WLAN!
Offenbar liegt das Schamanentum im Blut der Esten. So macht es ihnen kein Problem, über große Distanzen zu kommunizieren, ohne ihren Mund zu öffnen. Selbst wenn ein riesiger Urwald oder ein estnischer Kalkstein Felsen zwischen den betroffenen Personen liegt. Ich rede hier nicht über Buschtrommeln, sondern über WLAN.

Vielleicht habt Ihr schon Gerüchte über ein kleines Land gehört, in dem man die Wikipedia in der Wildnis verwendet, um Pflanzen zu bestimmen? Diese Gerüchte sind wahr. Glaubt mir. Nahezu das ganze Land hat drahtlosen Internet-Zugang, meist kostenlos. Esten sind als Workaholics bekannt – und gerade deswegen bezeichnet man sie manchmal als „die Japaner Europas“ (Ich kann das im Übrigen bestätigen – Die Bekannten, denen ich 2007 einen Besuch abstattete, klebten praktisch unerlässlich an Ihren mobilen Rechnern)

Ohnehin ist WiFi eine tolle Sache, um das Arbeiten einfacher zu gestalten – Im Sommer kann es ein gutes Gefühl sein, das Büro für eine Weile zu verlassen, um zum nächstgelegenen Park zu schlendern und Ideen zu produzieren, die so hinter verschlossenen Türen nicht entstanden wären. Im Winter hingegen besucht man das nächste Kaffeehaus, trinkt einen Espresso und dann sendet man eine läppische Mail an den Chef: „Heute komme ich nicht zurück ins Büro. Ich bin dann mal auf einer Rund-um die-Welt-Reise!“ Mit WiFi kann man überall in Estland arbeiten. Selbst dann, wenn man am Montagmorgen an einer Kalkstein-Küste aufwachen oder einen Braunbären in seiner Höhle umarmen sollte.

Und sollte widererwarten der mobile Datenempfang über WiFi einmal nicht möglich sein, bleibt das Surfen mit unserem Reisevorteil Plus von BASE auch in Estland bezahlbar.

Traditionell und naturnah
Den Mittsommer lieben die Esten so, wie sie ihr Land lieben. Besonders im Sommer, eine Saison, die in einem Land mit kälterem Klima sehnsüchtig erwartet wird. Die hellen Nächte im Sommer sind die schönste Zeit des Jahres. Die Sommersonnenwende – auch als Mittsommer oder Johannistag bekannt. Dieser Tag wird immer wieder auf spektakuläre Weise gefeiert und gilt als eines der wichtigsten Ereignisse des Jahres. Traditionell gibt es ein riesiges Lagerfeuer am Abend, es wird selbstgebrautes Bier getrunken und üblicherweise springen die Menschen über das Feuer – Was ich bis heute nicht ganz verstanden habe.

Die Tatsache, dass Esten mit ihrer Umwelt in Harmonie leben, ist genau das, was den Aufenthalt so besonders macht. Nur eine halbe Stunde vom Stadtzentrum entfernt, findet man plötzlich die märchenhafte Stille des unberührten Waldes oder sieht Tiere und Pilze, die man nie zuvor gesehen hat und genießt das Gefühl des Kribbelns von Tannennadeln und Marienkäfern auf der Haut.

Eine Reise wert
Ich kann Euch nur ans Herz legen, diesem faszinierenden Land, dieser zeitgeistlichen Stadt einen Besuch abzustatten. Ein Land voller Mythen und herzlichen, offenen und tolleranten Menschen. Ein Gefühl modernster Lebensqualität und großer Traditionsgebundenheit. Ein Traum.

Diese drei Bilder unterliegen der Creative Commons-Lizens
– Original source: originally posted to Flickr as Old and New in Estonia
– Original source: originally posted to picasa as Kevin
– Original source: originally posted to wikipedia as Robert Marschelewski


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